Trauma
Trauma – die Definition von Trauma: Es wird ein überwältigendes Ereignis, welche die (normalen) Bewältigungsmechanismen des Organismus übersteigen, erlebt, mit einem Gefühl extremer Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen. Hinzu kann erschwerend hinzukommen, dass in einer traumatischen Situation der Wille des Menschen gebrochen wird. Dies kann im familiären Bereich bei Kindesmisshandlungen, bei sexuellem Missbrauch und Gewaltübergriffen der Fall sein sowie bei Vernachlässigung und Liebesentzug. Ein Trauma kann zudem entstehen bei angsterfüllten Erlebnissen wie z. B. ein Autounfall, eine Vergewaltigung, Überfälle, Einbruch ins Haus, Kriegsgeschehen oder Naturkatastrophen. Es ist zu beachten, dass sowohl die Belastungssituationen als auch die Bewältigungsmöglichkeiten der Menschen sehr unterschiedlich sein können. Was für den einen Menschen eine traumatische Erfahrung sein kann, kann für einen anderen, der über Bewältigungsmechanismen verfügt oder auf die Situation vorbereitet ist, weniger problematisch sein. Ich bin in meinen Räumen in Hamburg und Lübeck für Sie da.
Empfindet ein Mensch während eines Erlebnisses intensive Angst oder Schrecken oft verbunden mit dem Gefühl der Hilflosigkeit, Ohnmacht oder gar einer Todesangst tritt häufig ein Trauma auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Person selbst betroffen ist oder als Zeuge mit einem Ereignis konfrontiert wird, welches den Tod, Todesbedrohungen oder eine ernsthafte Bedrohung der psychischen Integrität von sich selbt oder anderen Menschen zum Inhalt hat.
Eine wichtige Unterteilung ist, ob ein Mensch einem anderen das Leid zugefügt hat oder das Schicksal, der Zufall oder die Natur dafür verantwortlich sind. Im Falle des menschengemachten Traumas hat ein großer, zwischenmenschlicher Vertrauensbruch stattgefunden.
Wenn das Erlebte den Rahmen bisheriger Erfahrungen oder Erwartungen sprengt und keine erworbenen Verhaltensmuster zur Bewältigung des Erfahrenen zur Verfügung stehen, dann werden angeborene Muster aktiviert. Diese sind im Stammhirn, Limbisches System, angelegt und laufen unbeeinflussbar durch das Bewusstsein ab. Die Folgen sind Erstarrung, Flucht, Angriff oder Totstellen. Der Mensch erlebt die dabei einsetzende Dissoziation als Depersonalisation. Kommen noch andere Wahrnehmungsveränderungen hinzu, entsteht eine Derealisationserfahrung und ein Gefühl der Selbstentfremdung.
Dabei empfindet die Person dann in etwa dies: „Es war, als ob ich neben mir gestanden hätte. Irgendwie hatte das alles gar nichts mit mir zu tun. Ich hatte keine Angst oder Schmerzen – mein Körper und das Geschehene waren mir fremd. Gefühlsmaßig war ich wie leer.“ Es kommt also oft zu einer Entemotionalisierung. Dies alles ist eine schützende Traumareaktion im Moment des Geschehens für den Betroffenen und ein wahrer Segen!
In den Tagen und Wochen danach kommt jetzt alles darauf an, wie der Betroffene dieses Erlebnis kognitiv, seelisch und emotional „verarbeitet„.
Wird es positiv verarbeitet bedeutet dies eine tiefgehende Persönlichkeitsreifung und somit eine hohe Steigerung an Selbstsicherheit, Mut, Zuversicht und Erkenntnis, schlimme Erlebnisse gut verarbeiten zu können.
Wird es negativ (neurotisch) verarbeitet resultiert daraus für den Betroffenen eine insuffiziente Anpassung an die innere wie auch äußere Realität. Es kann zu Traumafolgestörungen kommen. Das Angstmodell beschreibt Traumafolgestörungen mit Vermeidungsverhalten. Dies erschwert oder verhindert die Verarbeitung der traumatischen Angst. Durch Auslosereize (Trigger) und durch intrusives Wiedererleben können Angstgefühle aktiviert werden. Es kann zu generalisierter Angst kommen. Begleitend können depressive Symptome, sozialer Rückzug, Selbstwertprobleme und Suchtverhalten entstehen. Verhaltensstörungen oder zwischenmenschliche Probleme können entstehen und schädigen oft auch die Bezugspersonen.
Lesen Sie gerne auch „Traumatherapie“ – ein kleiner Einblick in die Therapie.
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